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Tätigkeitsbericht für das Jahr 2005

 

In diesem Jahr konnte unsere Gesellschaft auf  20 Jahre ihres Bestehens zurückblicken.

Die Gedenkveranstaltung zum 27. Januar (Gedenktag für die Opfer des Nationalsozialismus) fand - unter Beteiligung von Vertretern des öffentlichen Lebens - wieder in Zusammenarbeit mit einer Schule statt.

Wir haben uns erneut an den  "Interkulturellen Wochen" in Bad Hersfeld maßgeblich beteiligt  (dazu gehörten u.a. das inzwischen traditionelle "deutsch-ausländische Freundschaftsfest“ und ein „Trialog der Religionen“ in Verbindung mit dem „Interkulturellen Rat“ („Abrahamisches Forum“).

Im Schenklengsfelder ehemaligen jüdischen Lehrerwohnhaus fanden diverse Veranstaltungen mit Schüler- und Erwachsenengruppen statt. Karl Honikel hatte für den Besuch von Martin Lowenberg im November ein umfang- und abwechslungsreiches Besuchs- und Veranstaltungsprogramm geplant.

Die Restaurierungsarbeiten im Gebäude des ehemaligen jüdischen Ritualbades in Rotenburg ha-ben sich aus bautechnischen Gründen leider etwas verzögert. Die Web-Seite für dieses Projekt ist (www.mikwe.de). Inzwischen hat Dr. Nuhn ein Buch zu diesem Projekt veröffentlicht.

Obwohl sich Dr. Nuhn inzwischen im Ruhestand befindet, ist die "Arbeitsgruppe Spurensuche Rotenburg" unter seiner Leitung weiterhin sehr aktiv. Am 28. 1. 2005 wurde ihm in Berlin der „German Award Jewish History“ verliehen.

Sieben weitere markante Punkte seien aus den Ereignissen des Jahres 2005 herausgegriffen:

-         Eine Studienreise u.a. mit dem Besuch der Gedenkstätte im Wald von Bikernieki/ Riga.

-         Drei „Sommerexkursionen“ zu Gedenkstätten in Nord-/Osthessen.

-         Die Ausstellung „Der Alltag Jüdischer Kinder im Holocaust“ (8. – 20.11. im Städt. Museum Bad Hersfeld mit einem umfangreichen Rahmenprogramm. 

-         Versch. jüd.Besucher aus Israel und USA: Insbes. hat Martin Lowenberg (vorm. Schenklengs-feld) in vielen Begegnungen, Veranstaltungen und Gesprächen deutliche Zeichen setzen können.

-         Eine Lesung von Michel Friedmann in einer Bad Hersfelder Buchhandlung wurde im Vorfeld von Schmierereien und Hetzparolen begleitet.

-         Unsere Hompage www.christenjuden.de findet weltweit großes Interesse. Zusätzlich senden wir "Informationen Christen und Juden" als eMail-Newsletter inzwischen an mehr als 250 Interessenten.

-         Die Kooperation mit der "Stiftung Adam von Trott" in Bebra-Imshausen wurde verstärkt, u.a. fand im Januar ein Vortrag von Dr. Helmut Hosenfeld über seinen Vater Wilm („Der Pianist“) statt.

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Im Einzelnen ist zu berichten:

 

1.     WOCHE DER BRÜDERLICHKEIT

Drei Einzelveranstaltungen im Kreis Hersfeld-Rotenburg im Laufe des Monats März u.a. in Verbindung mit der Stiftung Adam von Trott in Bebra-Imshausen  (vgl. nachfolgende Übersichten).

2. Eigene Tagungen, Studienfahrten

-         19. Febr. VHS-Fahrt nach Speyer zum Besuch des Jüdischen Museums und der Ausstellung „Jüdisches Leben im Mittelalter“.

-         22. Mai Halbtagesfahrt Besuch der Gedenkstätte und Museum Trutzhain/Ziegenhain

-         26. Juni Halbtagesfahrt Besuch der Gedenkstätte Synagoge und der jüd. Gemeinde Gudensberg

-         24. Juli Halbtagesfahrt „Jüdisches Leben in Alsfeld und Romrod

-         Studienreise in das Baltikum vom 7. – 17. 9.  u.a. mit dem Thema „Jüdisches Leben in Vergangenheit und Gegenwart“: Besuch der Gedenkstätte Bikernieki  bei Riga.

 

3. Einzelvorträge/Einzelveranstaltungen

27. Januar

Nationaler Gedenktag in der Gesamtschule Obersberg                     

Hef

28. Januar

Imshäuser Gespräch mit Vortrag von Dr. Helmut Hosenfeld über seinen Vater Wilm....(zum Film „Der Pianist“)                                 

Bebra-Imsh.*)

März               3 Veranstaltungen im Rahmen der W.d.B.  (z.T. in Koop.):

      2. März        

Vortrag von Friedr. Dreytza“Jüd. Leben im Kreis Homberg/Efze“  

Hef

18. März

Vortrag „Aspekte einer verwundeten Weltordnung“                        

Bebra-Imsh.*)

22. März

Vortrag von Rabb. W.L. Rothschild zum Jahresthema                     

Hef

17. Mai 

Treffen mit russischen „Kontingentflüchtlingen“                

  Rof*)

20. Mai

Vortrag „Gewaltfrei, aber nicht machtlos: ziv. Konfliktbearbeitung

Bebra-Imsh.*)

drei Halbtagsfahrten im Mai, Juni und Juli (vgl. oben)

20. Juli

Gedenkververanstaltung am „Trottenkreuz“

Bebra-Imsh.*)

26. August

Vortrag „Schillers Wallenstein: Retter, Friedensstifter, Verräter?“           

Bebra-Imsh.*)

30. August

Vortrag D. Uriel „40 Jahre Dipl. Beziehungen mit Israel“

Hef

18. September

"miteinander zusammenleben gestalten": dt.-ausl. Feundschaftsfest

Hef*)

21. September

Vortrag Rabb. Steinman „Eine Wahrheit – viele Deutungen“

Hef*)

8. November

Eröffnung der Ausstellung „Jüd. Kinder im Holocaust“

Hef

8. November 

Pogromgedenken an der Gedenktafel am Schillerplatz

Hef

8. November 

Pogromgedenken in Niederaula           / jüd. Friedhof

Niederaula

22. November

Martin Lowenberg enthüllt Gedenktafel in Eiterfeld

Eiterfeld

22. November 

„Trialog der Religionen: drei Frauen im Gespräch“

Hef*)

 4.     Kulturelle Veranstaltungen und Gottesdienste

8. November 

Pogromgedenken: oek.Gedenkandacht in der kath. Kirche          

Hef

8. November 

Pogromgedenken in Niederaula: Oek. Gedenkandacht           

Niederaula

28. Dezember 

„Geschichten aus dem `Buch der Bücher` in Wort, Klang und Gesang“: ein musik.-literar. Abend zu Chanukka und Weihnachten; E.Avital  

Hef

 5.     Interne Veranstaltungen

27. April         

Jahresmitgliederversamml. mit Vorstandsneuwahl/Wechsel im kath. Vorsitz    
Vorstandssitzungen am 19. 1., 27. 4, 27.7. und am 28. 12. 2004 sowie div. telefonische Kontakte/Abstimmungen

Hef

 

6.     Jugendarbeit / Junge Erwachsene

 

27. Januar      

anl. des Nationalen Gedenktages in der Gesamtschule Obersberg „Verfolgte und Opfer des Nat.sozialismus am Beispiel von Ewald Huth“

Hef

21. September "Vom Judentum und jüdischem Leben", Rabb. A.Steinman in der Geistalschule Hef

 

8. November

Martin Lowenberg in der Gesamtschule Schenklengsfeld

 

7.     Sonstige Aktivitäten der eigenen Gesellschaft 

Betreuung diverser jüdischer Besucher aus Israel und anderen Ländern, u.a. Begegnung/Programm mit Martin Lowenberg und seiner Ehefrau.
Enge Kontakte mit den regionalen Arbeitskreisen in Rotenburg (Förderkreis Jüd. Ritualbad/Mikwe) und in Schenklengsfeld (ehemaliges jüdisches Lehrerwohnhaus) – wechselseitige Mitgliedschaften.
Kontakte mit der Arbeitsgem. Christen und Juden der Ev. Kirche Thüringens.
Kooperation mit der Arbeitsgemeinschaft Christen+Juden der Ev. Kirche von Kurhessen-Waldeck u.a. im Rahmen der „Jüdischen Bibelwoche“ im September.
Zusammenarbeit mit Schulen des Kreises Hersfeld-Rotenburg zu einzelnen Themen.
Weitergabe von Arbeitshilfen zum Jahresthema an Schulen und Multiplikatoren.
Einzelvorträge, Einzelgespräche, Beratungen sowie das Beschaffen und Verteilen div. Materialien an unterschiedliche Zielgruppen.
Erweiterung der bestehenden "Bibliothek Christen - Juden" (Hauptstandort jetzt in Schenklengsfeld): Neuzugänge in 2005 rd. 30 Titel.
Kontakte zu verschiedenen jüdischen Familien in Israel, Argentinien, USA und anderswo.
Intensiv wurden die Möglichkeiten von eMail und Internet (u.a. für Forschungszwecke) genutzt. 

8.     Teilnahme an DKR-  und anderen Veranstaltungen

 Teilnahme an der Eröffnung der Woche der Brüderlichkeit in Erfurt am 5. und 6. März.
Teilnahme an der Jahres-Mitgliederversammung des DKR  3. – 5. 6. in Bonn.
Teilnahme an der Geschäftsführertagung des DKR 11. – 13. November in Berlin.
Vorbereitung und Leitung der Arbeitsbesprechung der Hessischen Gesellschaften am 1. September in Frankfurt/M. (Fragen der Finanzierung und Veranstaltungsplanung).
Der Vorsitzende ist einer der zwei Kassenprüfer des DKR und Mitglied einer "Beitragskommission".

9.     Öffentlichkeitsarbeit

  • Sieben Mitglieder-Rundschreiben mit z.T. umfangreichen Informationsbeilagen (u.a. Pressespiegel, Literaturbesprechungen, Druckschriften, aktuelle Presseberichte),
  • Hinweise auf verschiedene Tagungen (z.B. der Ev. Akademie Hofgeismar sowie der Buber-Rosenzweig-Stiftung, Konrad-Adenauer-Stiftung, Ausstellungen und Veranstaltungen im regionalen Umfeld),
  • Spezielle Veranstaltungs-Einladungen,
  • Ein Rundschreiben an "Jüdische Freunde" in Israel und in anderen Ländern. Neben
    Informationen über unsere Arbeit sowie Situationsschilderungen auch diverse Anlagen
    (Presseberichte über einzelne Veranstaltungen sowie die Gedenken zum 27. Januar und
    zur "Reichspogromnacht"). Diese Rundbriefe werden vielfach dankbar quittiert. 
  • Veranstaltungsvorschau u.a. in der örtlichen Presse und im HR sowie in der „Jüd. Allgemeinen“  
    und der „Frankfurter Rundschau“.
  • Veranstaltungsberichte in div. Medien (u.a. HR  4, Hersfelder Zeitung, HNA, DKR-Rundbrief)
  • Webseiten: www.christenjuden.de, www.judaicamuseum.de und www.judaica-museum.de.
  • Unsere eMail-Adresse christenjuden@web.de wird von einer Vielzahl SPAMS heimgesucht; deshalb gibt es eine neue Adresse: christenundjuden@web.de.

 10.            Mitgliederstatistik, Vorstand

                    Mitgliederstand am 1.1. 2005                               105

                 Zugänge bis 1.1.2006                                              3

                 Abgänge bis 1.1.2006                                             4        Stand am  1. 1. 2006    104

 

11. Tendenzen und Problemanzeigen  vgl. hierzu die Einleitung zu diesem Bericht.

12. Weitere Einzelheiten können Sie auf unserer Web-Seite www.christenjuden.de nachlesen.

 Für den Vorstand:                                                                                                                      19.04.2006

                                                                     Werner Schnitzlein

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36251  Ludwigsau-Friedlos, Falkenblick 1, Tel. 06621 76255; Fax  65854 - Bank: Spark. Bad Hersfeld-Rotenburg Nr. 1 000 09 11
(BLZ 532 500 00)
eMail: christenjuden@web.de  -    Mitglied im Deutschen Koordinierungsrat der  Gesellschaften für Christl.-Jüdische Zus.arbeit e.V., Bad Nauheim

 

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